Norbert Ruhrhofer Bad Vöslau in Flammen
Bad Vöslau in Flammen
Der 4. Fall der Pokornys
Eigentlich wollten die Pokornys nach einem Abendessen im Weingut Schlossberg nur noch eine Runde mit ihrer Beagelin drehen. Doch daraus wird nichts: Vor ihren Augen brennt ein leer stehendes Hotel ab …
Norbert Ruhrhofer Mörderschau in Bad Vöslau
Mörderschau in Bad Vöslau
Der 3. Fall der Pokornys
Ein paar entspannte Stunden im altehrwürdigen Thermalbad Bad Vöslau verbringen? Schön wär’s! Noch bevor die Pokornys es sich in ihren Hängematten im Föhrenwald gemütlich machen können, werden sie Zeugen eines heftigen Streits um die begehrten Waldkabanen.
Norbert Ruhrhofer Mordsradau in Bad Vöslau
MORDSRADAU IN BAD VÖSLAU
Der 2. Fall der Pokornys
Eigentlich wollen die Pokornys nach einer anstrengenden Tour über Wiener Christkindlmärkte nur mehr entspannt den geliebten Tatort genießen … leider haben der Obmann des Triestingtaler Immobilienverbands und zwei tote Maklerkollegen etwas dagegen …
Norbert Ruhrhofer Mord in Bad Vöslau
Mord in Bad Vöslau
Der 1. Fall der Pokornys
Der Sportmuffel Willi Pokorny hat es immer schon gewusst: „Sport ist Mord“, und beim diesjährigen Bad Vöslauer Kurstadtlauf bewahrheitet sich das bekannte Zitat. Knapp vor dem Start des Laufes stirbt während einer heftigen Schlägerei ein schwer herzkranker Rollstuhlfahrer …
Wieso bezeichne ich meine Kriminalromane als
„Wiener-Speckgürtel-Krimis?“
Die lärmgeplagten Wiener zieht es zum Wohnen ins „Wiener Umland“. Sie haben genug vom Verkehrslärm, von beengten Wohnverhältnissen und Menschenmassen. Viele sehnen sich nach frischer Luft, Wäldern, Wiesen, Platz zum Leben und vor allem Ruhe.
Die Umlandgemeinden, die innerhalb von 40 Kilometern wie ein Gürtel rund um Wien liegen, bieten diesen Wohnkomfort, also den „Speck“, in Hülle und Fülle. Vom eigenen Häuschen ist es aufgrund der guten Verkehrsanbindung nur ein Katzensprung nach Wien. Diese Nähe zur Großstadt mit allen kulturellen und gesellschaftlichen Vorteilen sowie der hohe Erholungswert der ländlichen Gegend bieten eine unwiderstehlich hohe Lebensqualität. Mit hochgezogener Nase und einer Portion Arroganz blicken manche Neo-Hauseigentümer Richtung Hauptstadt und freuen sich über ihre vermeintlich wirtschaftliche Besserstellung.
Dem Wunsch folgend, den Mief der Großstadt hinter sich zu lassen, sind die Pokornys nach Bad Vöslau in eine Doppelhaushälfte gezogen und ermitteln in ihrem ersten Fall in ihrer Wahlheimat. In den Folgekrimis werden laufend neue Speckgürtel-Gemeinden in die Handlung mit einbezogen. So erweitert das Ehepaar im zweiten Fall ihren Ermittlungsradius um die Gemeinden Baden, Berndorf, Leobersdorf, Mödling, Perchtoldsdorf, Sooß und Traiskirchen. Im dritten Fall muss der „arme“ Pokorny seine Komfortzone sogar in Richtung Tiergarten Schönbrunn, Parkhotel Schönbrunn und Naschmarkt verlassen.
Ein Portrait der wichtigsten Charaktere
der Wiener-Speckgürtel-Krimis
Willi Pokorny
Mit seinen 47 Jahren befindet sich der Pokorny – seiner Meinung nach – in den besten Jahren. Sein kleines Wohlstandsbäuchlein hat er dem übermäßigen Käse-Leberkäsesemmeln-Konsum und seiner Liebe zu Süßspeisen, vor allem Kaiserschmarrn ohne Rosinen, sowie seiner Abneigung gegenüber körperlicher Betätigung zu verdanken. Er ist ein absolutes Gewohnheitstier und bezüglich Änderungen seines Tagesablaufs maximal resistent. Er liebt es, an fixen Tagen in den gleichen Lokalen ewig dasselbe zu essen.
Zur mobilen Kommunikation verwendet er das alte Nokia Handy seines Vaters. Weil man mit einem Telefon nicht mehr können muss, als zu telefonieren und Nachrichten zu schreiben. Wobei gerade seine spezielle Art, SMS zu schreiben, für seine nähere Umgebung ein Albtraum ist. Zwecks allgemeiner Entschleunigung verzichtet er auf die Verwendung von Satzzeichen, Groß- und Kleinschreibung sowie Umlauten. Dass er WhatsApp und andere Social-Media-Kanäle meidet, versteht sich schon aufgrund seiner bewusst gewählten, technischen Steinzeitausstattung von selbst.
Nahezu fanatisch wird er im Kampf gegen die Zersetzung der „österreichischen“ Sprache, also des österreichischen Deutsch durch das deutsche Deutsch der geografischen Nachbarn. Begriffe bzw. Wörter, wie zum Beispiel „lecker“, „dufte“, „Sahne“ oder „Apfelschorle“, gehen bei ihm nicht durch. Schlimmer ist nur mehr sein Ärger über die „Verenglischung“ der deutschen Sprache.
Solange es das Wetter zulässt, ist er mit Vorliebe mit seinem froschgrünen E-Bike unterwegs, sonst mit einem 30-Jahre alten Ford Escort. Wenn er sich ärgert, fängt er an, unkontrolliert mit den Ohren zu wackeln.
Toni Pokorny
Im Gegensatz zum trägen Pokorny ist die 40 Jahre alte allerbeste Ehefrau der Welt sportlich, trainiert regelmäßig und nimmt sogar erfolgreich an den örtlichen Volksläufen teil. Sie ernährt sich gesund, also abgesehen von ihrem Heißhunger auf Mannerschnitten, die sie an ihre Kindheit und die vielen glücklichen Urlaube mit ihren geliebten Großeltern erinnern. Topmodisch gekleidet, düst sie in ihrem orangefarbenen Mini-Cooper durch die Gegend und verlässt das Haus nie ohne ihr iPhone.
Wenn sie sich ärgert, rollt sie zuerst mit den Augen und fängt knapp vor der emotionalen Explosion zu schnauben an.
Fetisch der Pokornys: Zu erwähnen ist noch die geheime Leidenschaft des eher unauffälligen, gut in ihre Wahlheimat integrierten Ehepaars. Sie sind als Premium-Mitglieder auf der Homepage von „(en)joy‑toy“ registriert. In dem Onlineshop werden für frivole „Handwerker“ allerlei Sex-Spielsachen in Form von Werkzeug angeboten. Die Toni wünscht sich sehnlichst ein Kind und hofft, durch entspanntes „Handwerken“ mit ihrem Bärli endlich Nägel mit Köpfen machen zu können. Ihre biologische Uhr tickt immer schneller, in immer knapperen Zeitabständen liefert die nette Postbotin Kartons des Onlineshops.
Liesl Katzinger
Die 70 Jahre alte Frau lebt alleine in einem Wohnwagen. Sie ist mit ihren riesigen, fettverschmierten Fliege-Puck-Brillen und ihrem schrillen Outfit, trotz geringer Körpergröße von nur knapp 1,60 Meter nicht zu übersehen. Ihre Kleidung wirkt Retro, hat in Wirklichkeit aber schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel.
Jeden Nachmittag steht sie kettenrauchend an ihrem Stammstehtisch vor dem Cafè Annamühle, isst mit Vorliebe fette Speckstangerln und schlürft dazu eine Melange mit viel Schlagobers.
Wie der Pokorny, hat auch sie einen fix geregelten Tagesablauf. Als Gemeinde-Tratschtante pendelt sie zwischen Cafés, Ärzten, Friseuren und ihrer Stammfußpflegerin hin und her und stellt so eine wichtige Informationsquelle für die Ermittlungstätigkeiten der Pokornys dar.
Sie versucht, sich sprachgewandt auszudrücken, tut sich damit aber schwer und spricht Wörter manchmal falsch aus oder verwendet sie sinnentfremdet. Der Oberlehrer Pokorny korrigiert sie immer wieder, was zu Spannung zwischen den beiden führt.
Maxime (Beagle-Dame)
Die schlappohrige Hündin ist ein vollwertiges Familienmitglied der Pokornys, Fressfreundin der Katzinger und ihrer Speckstangerln. Da die Pokornys noch an einem Kind basteln, ist die Beagelin derzeitiger Kinderersatz.
Gruppeninspektor Rudolf Sprengnagl
Er ist der beste Freund vom Pokorny und, wie auch der Bio-Berti, ein ehemaliger Schulkollege vom Gymnasium in Wien. Im Gegensatz zum Pokorny, der an der Aufnahme in die Polizeischule mehrmals gescheitert ist, hat sich sein sportlicher Freund leichtgetan. Er war viele Jahre Kripobeamter in St. Pölten und wurde nach einer misslungenen Soko in die Kriminaldienstgruppe Bereich „Leib und Leben“ nach Bad Vöslau strafversetzt. Seine Intimfeindin, die Chefinspektorin Wehli, war als Leiterin der Soko tätig und gibt ihm die Schuld am Scheitern der Sonderkommission. Wann immer es eine Leiche in der Stadtgemeinde gibt, fordert ihn die Wehli an und drangsaliert in während ihrer Ermittlungen.
Chefinspektorin Ottilia Wehli
Mit ihren 37 Jahren ist die Kriminalbeamtin aufgrund der vergeigten Soko knapp an der Leitung des LKA St. Pölten vorbeigeschrammt. Von den Stiefeln bis zum Helm schwarz gekleidet, fährt sie ganzjährig mit ihrer 1200er BMW zu den Einsätzen. Ihr Markenzeichen ist ein weithin sichtbarer, silberner Totenkopf auf der Rückseite ihres Helms. Als würden die beruflichen Animositäten nicht schon reichen, hat ihr der Sprengnagel, dank einer saftigen Schwarzgeldzahlung an einen windigen Immobilienmakler, ein von beiden begehrtes Grundstück weggeschnappt. Vervollständigt wird die Abneigung ihrerseits durch die Freundschaft der beiden Männer und der Tatsache, dass sich die Pokornys ständig in die polizeilichen Untersuchungen einmischen.
Bio-Berti
Nach Abschluss der Matura ist der Dritte im Freundesbund für längere Zeit nach Japan gezogen und erst vor ein paar Jahren zurück nach Österreich gekommen. Er hat sich in Großau (Ortsteil der Stadtgemeinde Bad Vöslau) einen alten Bauernhof gekauft, umgebaut und einen Bio-Laden eröffnet. Neben seinen Bio-Produkten verkauft er mit Vorliebe Magic Mushrooms und Haschkekse.